25.07.2014

Die Legende von Wervorgeon Teil 2: Eine Sage von Elfen und Trollen


Weiter gehts: Großvater Hondo erzählt Tom die Legende von Wervorgeon.




In Opa Hondos Haus war alles veraltet. Die Teekanne stammte noch aus Kriegszeiten, abgesehen von Fernseher und Küchengeräten gab es nirgends ein Elektrogerät und die Tapetenmuster hätten Toms Freunde alle total öde gefunden! Opa Hondo erhob wieder die Stimme, als sie sich in alte, um einen runden Tisch stehende Sessel gesetzt hatten: "Als ich etwa vierzehn Jahre alt war, fand ich im Wald ein verletztes Wesen; ein Wesen das ich noch nie gesehen hatte: Eine Elfe. Ich brachte kurzerhand sie zur Hütte. Anfangs werte sie sich, doch auch der Hälfte des Weges konnte ich sie überzeugen, dass ich ihr helfen wollte. Als wir ankamen verarztete ich sie und fragte sie wo sie herkam. Sie sagte, sie käme aus einem Dorf im Wald. Sie befand sich in der Kaverne des Dorfes Wervorgeon, das für uns Menschen woll nur jedes fünfzigste Jahr zu sehen ist, als sie und ihre Freundinnen plötzlich angegriffen wurden. Das Dorf wurde von Trollen angegriffen und geplündert. Viele Elfen wurden gefangen. Die, die entkamen, waren schwer verletzt, wie die gute Wira, so hieß die Elfe, die ich fand. Sie können nun wieder zurück in ihr Dorf, was allerdings heißt, dass auch die Kobolde es wieder plündern können." Tom war verdutzter den je, aber er rangte sich zur Frage durch: "Warum plündern die Trolle das Dorf?" Tom hatte keine Zeit nach diesem Satz Luft zu holen, schon sagte sein Großvater: "Weil dort ein Schatz versteckt sein soll. Irgendwo soll einer vergraben sein. In der Truhe soll mehr Gold sein als je ein Mensch allein ausgeben kann. Jedoch können die Trolle nicht die fünfzig Jahre im Dorf verbringen und suchen, während niemand von uns Menschen sie stören kann, denn die meisten dieser Mieslinge leben nur etwa fünfunddreißig Jahre, und wenn sie das Gold finden würden, könnten sie es nicht ausgeben." Tom verstand alles und konnte sich einen Reim darauf machen, und doch war er fassungslos. In dem Wald, in dem er jeden Tag spielte, war eine Elfenstadt versteckt. "Leben in Wervorgeon nur Elfen?", fragte Tom, der hoffte etwas von anderen Menschen, die dort lebten zu hören, aber sein Opa Hondo sagte nur: "Dort leben normaler Weise auch Kobolde. Ich gehe wieder nach draußen." Das tat er. Tom aber blieb im Sessel sitzen und dachte noch einmal über das heute geschehene nach. Das tat er noch lange.

Ein Beitrag von Justin(23)

zurück