22.07.2005

Ganze Landschaften und Gesichter aus kleinen Steinen


Wer sagt denn, dass man mit alten Fliesen nichts machen kann?


Wer sagt denn, dass man mit alten Fliesen nichts machen kann?
Am Montag ging es im Gemeinschaftszentrum Lerchenstrasse munter zu. Aus Fliesen haben die Kinder und Jugendlichen zwi-schen 8 und 15 Jahren eigene Bilder gelegt und mit Mörtel ver-putzt. Bei einigen endete dies in großem Geschmiere, aber wozu hat man sonst die alten Schürzen und Kittel mitgebracht. Die Flie-sen mussten dafür natürlich erst zerteilt werden und dies haben die Teilnehmer mit großem Spaß gemacht. Wer darf schon jeden Tag mit einem Hammer die Fliesen kaputtmachen, ihr etwa?? Naja ist auch egal. Es hat zumindest allen Spaß gemacht. Wie zum Beispiel Andra Wortmann. Sie ist 14 Jahre alt und es war ihre erste Ferien-passaktion.
Zum Thema Mosaik habe ich Simone vom GZL gefragt, was das überhaupt ist. Sie hat mir dann erzählt, dass Mosaik Bilder aus klei-nen Steinchen sind. Zwar gibt es dafür spezielle Mosaiksteine, aber für die Jüngeren waren Fliesen doch schöner, da diese nicht so gleichmäßig eckig wären. Außerdem sind Fliesen günstiger. Schließlich haben wohl viele Leute Reste aus der Küche oder aus dem Bad.
Die Idee hat Simone aus ihrer Ausbildung. Im Kindergarten hatte sie schon mal so etwas gemacht und da das GZL ein Kreativpro-gramm suchte, schlug sie die Mosaikbilder vor.
Aber was haben sich die Teilnehmer unter dem Begriff Mosaik vor-gestellt? Kristin Moldenhauer ,15 Jahre alt, hat vor der Veranstal-tung gedacht, dass sie mit echten Mosaiksteinchen arbeiten, so wie bei „Wohnen nach Wunsch“. Sie hat die Fliesenscherben ir-gendwie mal so auf ihre Platte gelegt und in den Mörtel gedrückt. Jana Dudec und Verena Rettkowski (beide 12 Jahre) haben zu-mindest versucht, ein Muster zu legen. Was aber nicht immer ge-lang.
Jetzt noch einmal speziell zu Mosaikbildern: Wer auch einmal Bilder aus kleinen Glas- uns Fliesenscherben machen möchte, braucht zuerst einmal Mörtel. Den verarbeitet ihr schön mit Wasser und ver-teilt ihn gleichmäßig und nicht zu dünn auf der rauen Seite einer MDF-Platte. Auf der glatten Seite würde der Mörtel nur wegrut-schen. Diese Platten bekommt ihr übrigens im Baumarkt. Auf den Mörtel legt ihr dann die Scherben, egal wie, und verteilt darauf noch eine Schicht Mörtel. Aber schneidet euch nicht an den Scherben. Achtet darauf, dass der Mörtel nicht zu fest ist, da sonst die Scherben verrutschen und dass er nicht zu dick aufgetragen ist. Sonst findet man die Steine nicht mehr wieder...
Wenn der Mörtel wirklich ganz trocken ist (legt die Platte lieber mal eine Stunde in die Sonne) wischt ihr vorsichtig mit einem feuchtem (!) Schwamm den überschüssigen Mörtel von den Scherben und fertig ist euer Bild. Schön nicht? Probiert mal selber aus, ob ihr ein schönes Mosaikbild erstellen könnt und es vielleicht besser machen könnt, als Mancher bei dieser Veranstaltung, wo die Steine nicht mehr wiedergefunden wurden oder einfach herausgefallen sind. Macht das aber nur mit der Erlaubnis eurer Eltern. Wo wollt ihr sonst die Platte und den Mörtel herbekommen? Die Eltern sollten aber auch dabei sein oder zumindest in der Nähe sein, wenn die Bilder gemacht werden. Es gibt ja noch Kinder, egal wie alt, die schnei-den sich an den scharfen Kanten der Scherben.


Ein Beitrag von Kerstin(34)

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