14.09.2014

Projekt Ethera Kapitel 4: Die Gnade des Schattenkönigs


Wie soll man sich im Angesicht eines solchen Monsters verhalten?




Das Wesen war etwa so groß wie ich und hatte eine beinahe menschenähnliche Statur. Aber statt Haaren hatte es breite Igelstacheln am Hinterkopf, lange Krallen statt Fingern und sechs Tentakeln als Fangarme auf dem Rücken. Und anstatt der normalen Hautfarbe war er, abgesehen von den silbernen Krallen und den roten Augen, komplett schwarz. Jetzt konnte ich es auch eindeutig spüren: Ethera war pure, fleischgewordene schwarze Magie! Mein Meister hatte Recht. Aber wie war das möglich, wenn dieses Wesen menschengemacht war? Die Menschen lehnten doch jedes magische Wesen ab!
Doch in diesem Moment hatte ich andere Probleme! Man steht ja nicht jeden Tag vor einem mordbereiten Monster, das tausende Existenzen auf dem Gewissen hatte. Aber Ethera griff nicht an... Sekunde um Sekunde verging, in der es mich einfach nur ansah. Ich überlegte schon, vielleicht einfach um es herum zu gehen. Möglicherweise war es gar nicht mit den Zauberern verfeindet. Als ich gerade einen Versuch wagen wollte, sprach es aber: "Ein Blick reicht mir, um zu erkennen, was du bist! Die Zeit der Menschen, sich vor uns zu verneigen ist bald gekommen!" Ich wurde kurz von irgendetwas geblendet und plötzlich war Ethera verschwunden.

Hatte ich vielleicht nur geträumt? War ich Ethera in Wahrheit nie begegnet? Die letzten vier Wochen musste ich mich das fragen. Mein Meister hatte mir nicht geglaubt. Natürlich, ich glaubte es ja selbst nicht. Aber was immer es zu bedeuten hatte, eins wusste ich sicher: Da war etwas Großes im Anmarsch; etwas Unausweichliches!

Ein Beitrag von Justin(23)

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