06.10.2014

Projekt Ethera Kapitel 6: Auch ohne Willen gibt es Wege


Die Reise mit Rondar und Stella verläuft nicht ganz wie geplant!




In anderen Geschichten würde an dieser Stelle jetzt eine spannende Beschreibung dessen folgen, was auf dem Weg zum Giftelgipfel alles Aufregendes vorgefallen war. Aber ich würde lügen, wenn ich von einem Kampf mit Spinnen, einer Begegnung mit einer Riesenschlange oder sonst irgendwas Interessantem erzählen würde, denn es geschah wahrlich nichts auch nur ansatzweise Erwähnenswertes auf dem Marsch, bis auf das Stella erzählte, dass ihr Vater der Vorsitzende vom Generalstab der Menschenarmee war, und sie deshalb mit ihrer Mutter allein lebte. Rondar war eher schweigsam und lauschte Stella ohne etwas zu erwidern. Da ist es besser, anzumerken, dass der Giftelgipfel einer der beiden einzigen Berge ist, die in den Gebieten liegen, die die Menschen den magischen Wesen überlassen haben.
Wesentlich wichtiger zu erwähnen ist, was am Ende des Weges, auf dem Gipfel des Giftelgipfels, passieren sollte, denn es war wohl der Auslöser einiger unangenehmer Ereignisse, die letztendlich zum Höhepunkt meiner Geschichte führen sollten.
Als wir nach einem fast zweitägigen Marsch endlich oben ankamen, war dort tatsächlich eine beinahe ebene Grasfläche, auf der ein einziger Gormenbaum und drei Giftelsträucher standen. Während Rondar ein kleines Messer zückte und zu den Giftelsträuchern lief, um sich das zu holen, weswegen er hier war, ging Stella zu dem Baum und fragte: "Was sind das für Früchte?" Ich folgte ihr und erklärte: "Das sind Gormen. Die Früchte an sich sind giftig, aber der Saft, den man aus ihnen pressen kann, gilt als das Hauptexportprodukt der Zauberer des Nordreiches, also diesem Reich hier. Er soll köstlich sein, aber ich habe ihn noch nie probiert. Man sagt..." Weiter kam ich nicht, denn plötzlich brach der Boden unter uns ein und wir alle drei fielen in die Tiefe; hinab in eine große Höhle.

Ein Beitrag von Justin(23)

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