04.11.2014

Projekt Ethera Kapitel 10: Flucht aus der Gnittaburg


Ist die Flucht wirklich so leicht?




Wir rannten aus dem Raum und dann zwei Wendeltreppen hoch, bis wir in den Fenstern Tageslicht sahen. Genauer gesagt das Licht der aufgehenden Sonne. Die fernen Länder waren von Nebel behangen. Der Weg führte in zwei Richtungen. Wir gingen nach rechts, da auf diesem Weg Fackeln schienen. Aber an der nächsten Weggabelung machten wir einen großen Fehler: Wir blickten zurück... Zurück in den schwach erleuchteten Gang, und wir sahen, wie ein Wesen mit finsterem Blick und langsamen Schritten hindurch ging. Ethera!
Als wir uns von dem Schrecken erholt hatten, düsten wir los; nur leider in verschiedene Richtungen! "Sie laufen immer weg. Aber ihnen muss klar sein, dass sie nicht entkommen können!", lachte Ethera. Kurz, bevor ich um die nächste Ecke bog, sah ich noch wie Ethera an der Weggabelung ankam, und in meine Richtung weiterlief.
Ich rannte jetzt noch schneller. Ich versuchte, immer unterschiedliche Richtungen einzuschlagen, damit Ethera mich nicht mehr fand. Ich hatte auch einen guten Vorsprung, als ich in eine große Halle kam. Ich war auf einer der oberen Ebenen, und als ich herunter blickte, sah ich, wie sich zwei Flüche trafen: Mein Meister und Graudonox warfen sich Lichtblitze entgegen. Da sah mein Meister nach oben und bedachte mich mit einem erwartungsvollem Blick. Ich verstand, was er meinte, und hob meinen Zauberstab. Schnell zielte ich auf Graudonox, welcher mich zum Glück noch immer nicht bemerkt hatte. Allerdings kam ich nicht dazu, den Zauber, den ich ausgewählt hatte, auszusprechen, denn plötzlich riss mir, ehe ich reagieren konnte, ein schwarzer Fangarm den Zauberstab aus der Hand.

Ein Beitrag von Justin(23)

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