01.03.2015

Projekt Ethera Kapitel 27: Zu spät


Können Wintus und Stella entkommen?




Ich rannte, rannte durch das Feuer auf der Suche nach einem Ausweg, aber ich fand keinen. Ich konnte Stella nicht mehr sehen; ich wusste nicht in welcher Richtung mein Ziel lag. Bald war ich vom Feuer eingekesselt. Ich sah nur noch eine Möglichkeit: Ich folgte Ethera und sprengte den Boden auf, dann holte ich tief Luft und sprang ins Wasser.
Ethera sah ich nicht. Er musste schon aufgetaucht sein. Und doch hörte ich seine Stimme; sie dröhnte in meinem Ohr, und seine Worte habe ich nie vergessen: "Ihr könnt weglaufen, aber ihr könnt nicht entkommen. Meine Schatten haben die Menschheit bereits unterwandert. Es gibt keinen Zufluchtsort auf dieser Welt, denn es ist meine Welt!"
Ich sprengte das Eis an einer weiteren Stelle zum Auftauchen auf und zog mich, so schnell ich konnte, hoch. Vor mir sah ich Stella durch die Spalte rennen, durch die wir gekommen waren. Schnell folgte ich ihr.
Ein eisiger Wind erstickte die Flammen in unserem Rücken. Ethera schien schon fort zu sein, denn keiner weder Stella noch ich hatten ihn nach seinem Sturz gesehen. Wir glaubten genauso wenig, dass er ertrunken, erfroren oder verbrannt war, wie dass mein Meister tot war. Aber was von ihm übrig war, war für uns nun gleichwohl unerreichbar wie wertlos!
Der Rückweg verlief ruhig, und wir kamen so gut vorran wie auf der Hinreise. Aber in den Nächten hatte ich üble Träume. Stella, die in diesen Tagen ungewöhnlich schweigsam war, erzählte ich davon nichts aber sie verdienen ein eigenes Kapitel, denn sie und das, was darauf folgte, unterstreichen gut Etheras Aussage und zeigen, warum ich sie niemals aus dem Kopf bekommen habe.

Ein Beitrag von Justin(23)

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