24.06.2016

Projekt Eagleclaw Kapitel 40: Eine letzte Hoffnung


Der Rat der Entkommenen entscheidet, wie das Oberböse zu stoppen ist.


Alle, die den Schergen des ewigen Dunkels entkommen konnten, trafen sich am nächsten Morgen in den tiefsten Tempelhallen des alten Dormina. Diese waren zur Zeit der ersten Übernahme der Urschatten mit kräftigen Lichtzaubern versiegelt, welche über die Jahrhunderte gereift waren, und heute stark genug sein sollten, um die Feinde fernzuhalten. An einem langen Altartisch, an dem vermutlich einmal Opfer an die heute vergessenen Götter gebracht wurden, hatten sich Wesen aller Art eingefunden, um zu klären, wie mit der Situation umzugehen sei. Es waren neben Rondar, Stella, Lukas und Antasma zwei Vertreter der Kobolde, Kasper und Jermond, eine Horde Feen unter der Führung ihrer Königin Mirakella, Nighty und sein Freund Shader als Vertreter der Finsterlinge und Crey sowie zwei seiner besten Krieger zum Repräsentieren der Schnittler.
Gerade betraten noch der Älteste vom Stamm der Trolle, Gollbard, und sein Sohn Hermling die Kammer. "Sind wir die letzten?", fragte Gollbard mit zittriger Stimme, und nahm den Platz ein, den man für ihn freigelassen hatte. "Unglücklicherweise ja.", antwortete Rondar. "Wir müssen uns beeilen!" "Und wie können wir uns sicher sein, dass kein Spion uns belauscht?", wollte Jermond wissen, und sah misstrauisch zu den Schnittlern. Crey wollte gerade etwas entgegnen, aber Antasma war schneller: "Diese Hallen sind mit uralten Schutzzaubern belegt, die es verhindern, dass Feinde hier eindringen." "Nicht ganz!", korrigierte Nightmare, der unerwartet durch den Eingang schritt. Die meisten am Tisch erhoben sich und zogen die Waffen, aber Rondar gab ihnen ein Zeichen, sich zu setzen. Der Phantomreiter fuhr fort: "Diese Zauber sind nicht dazu gemacht, um auf diese Dauer die Feindseeligkeit der Eindringlinge zu spüren, sie können lediglich von Natur aus dunkle Wesen erkennen und ausschließen. Da ich hier herein kann, ist das einzige, was die Urschatten fernhält, der Glaube, sie könnten nicht eindringen."
"Ein Grund mehr, keine Zeit zu verschwenden!", folgerte Stella, und bot Nightmare ihren Platz an. Selbst zog sie zwei alte Schriftrollen hervor und breitete sie über dem Tisch aus. Eine zeigte einen Zirkel aus neun Symbolen mit einer Zeichnung vom großen Schatten in der gebannten Form, der dunklen Wolke, in der Mitte, die andere zeigte ein Bild von neun Wesen auf einem Turm, die irgendeine Beschwörung auszuführen schienen. Über ihnen sah man einen schwarzen Drachen, der in ein Portal gezogen wurde. "Das ewige Dunkel ist nicht in der Bannwelt entstanden, also wurde es schon einmal besiegt.", erklärte Stella. "Stellt dieses Bild einen Bannfluch dar?", fragte Lukas, und deutete auf die zweite Rolle. "Ganz genau, aber damit er mächtig genug ist, um den großen Schatten einzusperren, müssen Vertreter der wichtigsten Lebensarten mit der Fähigkeit, die Grundsprache zu sprechen, ihn gemeinsam ausführen. Und natürlich muss es im direkten Umkreis des Feindes vorbereitet werden.", gab Antasma zu bedenken.
"Könnt ihr die Symbole entschlüsseln?", fragte Shader. Rondar dachte einen Augenblick nach und sagte dann: "Das Schwert steht für einen Menschen, der Stab für einen Zauberer. Der Goldsack symbolisiert einen Kobold, die Keule einen Troll, und die Flügel eine Fee. Die Kralle dort ist die eines Finsterlings, und die Sense ist die Standartwaffe der Schnittler. Der Knochen steht wohl für einen Phantomreiter." Er sah zu Nightmare, und dieser nickte. Dann haben wir doch alle zusammen, worauf warten wir noch?", fragte Hermling. "Du kannst offensichtlich nicht zählen.", warf Crey dem Troll vor. Er hatte eine düstere Ahnung, wofür das letzte Symbol stand. Es lag an Stella, sie zu bestätigen: "Laut den Schriften, die zu den Zeichnungen gehören, steht dieses Glas mit dem komischen Trank für etwas Menschengemachtes." "Wir brauchen Eagleclaw.", stellte Nighty fest. "Wenn wir dieses Monster, dass uns die ganzen Probleme überhaupt erst gemacht hat, auf unserer Seite brauchen, können wir genauso gut gleich aufgeben.", jammerte Lukas. "Vielleicht nicht...", zweifelte Nighty. "Wintus hat mir gesagt, wie ich Eagleclaw im Notfall überzeugen könnte. Ich werde wohl einen alten Freund herholen müssen."
Die anderen wussten zwar nicht, wovon der Finsterling sprach, aber ihnen blieb nichts anderes übrig. "Na gut, dann geh und versuch dein Bestes. Wir anderen brauchen einen Plan, um Wintus und die anderen zu retten.", meinte Rondar. "Könntest du seinen Teil nicht übernehmen? Sie wären auch sicher, wenn wir die Urschatten vertreiben.", schlug Antasma vor, doch Rondar widersprach: "Solange sie Geiseln haben, sind sie im Vorteil! Wir können nicht riskieren, dass sie umgebracht werden, darum müssen wir sie vorher befreien." So schmiedeten sie einen Plan. Stella, die Feen, Gollbard und Kasper würden den großen Zauber im Menschendorf vorbereiten, während der Rest in das Schloss des Oberbösen einbrechen und die Geiseln befreien sollte. Gleichzeitig verließ der große Schatten die Festung von Alkanor, um nach einem Druckmittel zu suchen, mit dem er mich erpressen könnte. Und die Seelenjäger brachten ihm Lyra und Morro...

Ein Beitrag von Justin(23)

zurück