08.08.2003

Nachtwächterführung


Der Job des Hilfs-Polizei-Sergeant oder auch Nachtwächter war ein sehr undankbahrer


Noch vor ca. 150 Jahren, wie uns >>unser<< Nachtwächter ausschweifend im Friedenssaal des Rathauses Osnabrück erzählt gab es den Beruf des Nachtwächters, etwa 40 von ihnen sorgten im nächtlichen Osnabrück für Recht und Ordnung. Sie sorgten für Sitte und Anstand auf den Straßen ab ungefähr 22:00, indem sie z.B. Liebspaare in dunklen Straßenecken anwiesen, gewisse Dinge besser zu Hause zu erledigen.
Auch ließen sie es sich nicht nehmen teilweise in Häuser einzubrechen, um die vergessenen Herdfeuer zu löschen. Doch auch die Nachtwächter schliefen zum Teil während ihrer Arbteit ein. Aus diesem Grund musste jeder ein kleines aber lautes Horn bei sich führen und jede Stunde hineinblasen, zu dem Zweck, dass ihre Vorgesetzten, die Ratsherren sie kontrollieren konnten. Das sie sich damit nicht gerade beliebt bei den bis dahin schlafendenBürgern machten, war ja klar.

Doch nach der grauen Theorie ging es endlich mit Laternen bewaffnet nach draußen in die Altstadt. Nachdem er uns erklärt hatte, wie die Ratsherren damals in den Rat aufgenommen worden, erklärte er uns mitten in der Stadt, warum ein, von einem Führungsteilnehmer in der Mitte der Straße abgestellter Rucksack, früher wohl nicht mehr zu gebrauchen gewesen wäre, weil genau dort früher der Abwassergraben verlaufen wäre.

Danach ging es in den Bucksturm, wo er uns eine gruselige Geschichte über die fiesen Osnabrücker erzählte, die aber nicht stimmte.

Den Johanneskasten erklärte er uns nur kurz, denn wir wollten noch schnell in den Bürgergehorsam, einen Turm aus neuerer Zeit, doch auch den verließen wir schnell.

mit dem Bericht über das Ende des Nachtwächtertums um 1913 kamen wir wieder am Rathaus an.


Wer mehr über Nachtwächter erfahrenwill, dem empfehlen wir ´die öffentlichen Führungen.

Es hat allen Teilnehmern gut gefallen.

Ein Beitrag von Kerstin(35), Benjamin(32)

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